Was tun, wenn der Horizont schwankt? 5 Tipps gegen Höhenangst

27.06.2020 | Outdoortipps, Wandern

[Gastbeitrag, enthält Werbung] Nachdem es lange durch den Wald hinauf ging und zuletzt Bäumen Sträuchern wichen, ist es hier oben am Gipfel plötzlich felsig und ein weites Panorama öffnet sich. Doch mit einem Mal erstarrst du.

Kennst du das Gefühl, wenn dich Höhenangst plötzlich wie Eis gefrieren lässt, deine Knie weich werden und dein Körper zittert?

Vielleicht ist es dir nicht aufgefallen, aber deine Wanderpartner haben sich schon gewundert, wieso du die letzten Meter zum Gipfel öfters mit deinen Bergschuhen weggerutscht bist oder nachdem du vorher viel erzählt und gelacht hast, Schritt für Schritt immer stiller geworden bist.

In diesem Beitrag gebe ich dir Tipps wie du deine Höhenangst beim Wandern in den Bergen in den Griff bekommst und helfe dir, Schritt für Schritt entspannt die Bergwelten genießen zu können.


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Anzeichen und Ursachen von Höhenangst

Höhenangst ist nicht immer etwas, das plötzlich auftritt. Oftmals bringt sie eine lange Verkettung von Ereignissen mit sich. 

Kann es vielleicht sein, dass du deinen Rucksack heute morgen in Eile gepackt hast und dich den ganzen Tag schon fragst was du vergessen hast? Oder irgendwie seit Längerem das Gefühl hast, dass du mit diesen doofen, klobigen Bergschuhe ständig auf steinigen und gerölligen Wegen wegrutschst?

Unser Gehirn ist eine Lernmaschine. Es frisst alles auf was wir ihm anbieten, auch das Ungewollte und Negative. Unsere Gedanken spielen dabei, ohne es bewusst wahrnehmen, Streiche mit uns.

Wenn Du dich unsicher auf einen Weg fühlst, denkst du vielleicht: Ich lehne mich etwas nach vorne, dann kann ich mich schneller abstützten, wenn ich falle“. Dabei bringst Du deinen Körper aus dem Lot, trittst mit den Schuhen nicht mehr optimal auf, z.B. nur noch auf dem Vorderfuß oder den Zehen, und ZACK rutscht Du weg. „Ich wusste, dass das passiert!“ 

Wie du einen Sturz praktisch vorprogrammierst 

Nicht nur, dass du dir vorab deinen Sturz erfolgreich visualisiert hast, dein Gehirn hat auch gelernt: „Steiniger Untergrund mit losem Geröll ist gefährlich und verursacht Schmerzen“. Wiederholt sich ein ähnliches Ereignis, gerät dein Körper zukünftig in solchen Situationen in Stress. Und Stress macht dumm. Dein Körper schaltet auf Notbetrieb, lässt deinen Blick auf die vermeintliche Gefahrensituation fokussieren, lässt deinen Atmen maximieren, deine Muskeln anspannen und verhindert vernünftige und abgewogene Gedanken. Vor vielen Tausendjahren waren diese Körperreaktion durchaus angemessen. Doch jetzt wird sich kein Säbelzahntiger so schnell auf dich stürzen. Was kannst du also tun, um deine Gedanken besser zu kontrollieren?

Höhenangst überwinden

Schmerz * Widerstand = Leid

Die Widerstände, welche vielleicht aus Angst, Scham oder deinen Gedanken bestehen, können vor allem mit mentalen Techniken und achtsamen Übungen aufgelöst werden. Ist deine Höhenangst akut, hilft das folgende 4-Schritte-Vorgehen, um sie zu überwinden:

  1. Knie dich ab
    Gehe in die Hocke und senke deinen Blick auf etwas in deiner direkten Umgebung. Zum Beispiel den blau schimmernden Stein links neben deinem rechten Schuh, ca. 30 cm vor deiner Nase.
  2. Atme
    Atme gleichmäßig und ruhig ein, zähle dabei bis vier. Atme langsam wieder aus, zähle dabei bis acht. Wiederhole dies bis dir eine kontinuierlich ruhige Atmung gelingt und lasse dabei deinen Blick gesenkt auf den blauen Kieselstein.
  3. Blicksteuerung
    Wenn sich deine Atmung beruhigt hat, hebe langsam deinen Blick. Wichtig: Immer nur zur Bergseite, niemals dem Horizont oder dem Tal entgegen. Arbeite dich Zentimeter für Zentimeter vor. Verweile noch kurz abgekniet.
  4. Mentale Steuerung
    Hast du noch den blauen Kieselstein im Blick? Nimm ihn in die Hand, die zur Bergseite zeigt. Wie fühlt er sich an? Welche Struktur hat er? Ist er rund oder hat er auch spitze Stellen?

    ATME bewusst ruhig und tief ein und aus. Setz deine Füße nun vollflächig auf. Halte deinen Blick bergseitig und drücke dich über die Knie wieder langsam nach oben.

    Mantra: ATME. KIESELSTEIN. BLICK ZUR BERGSEITE. ATME.

Diese letzten 5 Minuten haben den Großteil deiner mentalen wie physischen Kräfte erschöpft. Stecke den Kieselstein in deine Tasche und suche dir einen windgeschützten und warmen Platz zum Rasten, Trinken und Essen. Mit neuer Energie kannst du den Gipfel besteigen und bei Bedarf die Technik erneut anwenden.

Dank der aktiven Steuerung deines Blicks, Körpers und deiner Atmung hast du deine Höhenangst nun viel besser im Griff. 

Höhenangst adé – Entspannt in den Bergen unterwegs

Unsere (Berg-)Welt ist wunderschön und voller Herausforderungen. Sie ist ein Spiegel unseres Lebens und unseres Selbst. Es gibt viel zu entdecken. Um Besonderes zu erleben, musst du dich auch an die eine oder andere mentale und vielleicht körperliche Grenzen heranwagen. Wenn es dir aktuell jedoch schwer fällt, das zu meistern, kann ich dir anbieten, dass wir ein Stück weit gemeinsam gehen.

Wie? Mit praxiserprobte Strategien, Techniken und Methoden, erfahrenen und verlässlichen Wanderpartnern, die dir zeigen wie du mit Höhenangst umgehst, sie bewältigst und wieder eigenständig, selbstbestimmt und entspannt in den Bergen wandern kannst.

Mit unseren Coachings zur Bewältigung von Höhenangst begleiten wir dich intensiv & individuell.

Einen Einblick in unser Coachingskonzept sowie 5 konkrete Schritte gegen Höhenangst findest Du in unserem kostenfreien eBook.

Herzliche Grüße & Berg Heil, 
Martin von Höhenangst adé

P.S. Wartest du noch auf Tipp 5? Packe deinen Rucksack am Abend davor und versuche beim nächsten Mal vermeintliche Sorgen daheim zu lassen.

Warst du schon mal in Situationen wo du selbst oder andere Höhenangst hatten? Wie bist du damit umgegangen?

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