Packliste mehrtägige Hüttentour

25.04.2020 | Ausrüstung, Wandern

[enthält Werbung] Damit du gut für deine nächste Wandertour, z.B. auf die Zugspitze, vorbereitet bist und deinen Rucksack nicht mit unnötig viel Ballast vollpackst, habe ich dir meine persönliche und erprobte Packliste zusammengestellt. 

Je nach Art, Dauer und Länge deiner Tour variiert das Ganze natürlich. Wäge dabei ab was wirklich essentiell ist und was du nur aus Gewohnheit anpacken würdest. Deine Schultern werden es dir danken.

Dass du dich wohl fühlst steht jedoch an erster Stelle. Daher höre immer auf deine Bedürfnisse, denn nur du weißt was am Besten für dich ist. Von Tour zu Tour wirst du automatisch feststellen, was du brauchst und was du getrost zu Hause lassen kannst.


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Packliste für mehrtägige Hüttenwanderung (bis 3 Tage)

Am Körper

  • Bergschuhe: Um sicher unterwegs zu sein, brauchen deine Schuhe ein ordentliches Profil. Lass dich beim Schuhkauf am besten fachkundig beraten, dann kannst du selten etwas falsch machen. Meine Meindl-Volllederschuhe haben mir bis dato treue Dienste erwiesen. Nun mussten aber neue Bergschuhe her. Bei mir kamen Schuhe von Meindl und Lowa in die engere Wahl. Aufgrund der besseren Passform hat Lowa diesmal den längeren gezogen. Ich bin schon gespannt, wenn ich sie am Berg testen kann.
  • Wandersocken: Meine Wandersocken sind von Falke. Sie sind nahtfrei und haben einen hohen Anteil an Lyocell (100% biologisch abbaubar)
  • Bequeme Wanderhose: Eine lange, schnelltrocknende Wanderhose bietet sich hierfür an. Wenn es dir zu warm wird, kannst du sie einfach hochkrempeln oder du entscheidest dich direkt für eine Zip-off-Hose.
    Ich bin bei gutem Wetter auch gerne mit kurzer Hose Hose unterwegs, nur dann solltest du deine Beine gut mit Sonnencreme einschmieren! In Kombination mit einer Leggings bist du damit auch gut gewadmet (anstatt einer langen (Zip-off)-Wanderhose)
  • Unterwäsche: Ggf. Sport-Bustier/BH – kann, muss aber nicht. Für untenrum reichen zwei Unterhosen aus schnelltrocknendem Material, die du abends einfach auswäscht und bis zum nächsten Morgen zum Trocknen aufhängst. Ich mag diese hier von Icebreaker total gerne. 
  • Kurzes Funktionsshirt: Ich nehme immer mein dünnes Merino-T-Shirt mit, da es nicht so schnell Gerüche aufnimmt. Bester Sonnenschutz und daher sinnvoller als ein Top. Falls du ein Top bevorzugst, dann unbedingt gut und regelmäßig deine Schultern eincremen.
  • Langes Funktionsoberteil: Meine erste Wahl fällt immer auf einen Zip-Pulli. Im Gegensatz zu einem Langarmshirt kannst du ihn flexibler einsetzen. Wenn du die Wahl hast, nimm einen mit Kapuze. Achte darauf, dass dein Oberteil hoch abschließt, damit du bei kaltem Wind deinen Hals und Nacken wärmst. Es gibt auch Langarmshirts mit Zipper, die vielseitiger und praktischer als welche ohne sind.
  • Stirnband bzw. Multifunktions-Tuch: Ohne gehe ich nicht aus dem Haus, egal wohin. Mein dünnes Buff-Tuch kommt meist als Stirnband, Halstuch oder Mütze zum Einsatz. Wenn es etwas kühler ist, habe ich auch mal ein zweites, mit dünnem Fleece gefüttertes dabei, das ich immer um den Hals trage.
  • Warme Mütze bzw. Sonnenschutz: Sind niedrigere Temperaturen angesagt, packe ich eine warme Wollmütze ein. Mein wärmeres Buff trage ich dann als Halstuch. Bei hohen Temperaturen und Sonne habe ich immer eine Kappe dabei, da ansonsten die Gefahr besteht, einen Sonnenstich oder zumindest Kopfschmerzen zu bekommen. 
  • Wanderstöcke: Sie machen die Wanderung deutlich angenehmer. Ich habe gemerkt, dass ich mit Wanderstöcken eine bessere Haltung habe, sie bei bestimmten Passagen mehr Sicherheit bieten vor allem entlasten sie die Knie. Sie machen den Aufstieg einfacher und leisten dir beim Abstieg große Dienste, umso mehr, je länger der Abstieg ist.
  • Sonnenbrille: Achte darauf, dass deine Sonnenbrille seitlich gut abschließt. Das vermindert den direkten Kontakt der intensiven Sonneneinstrahlung mit deinen Augen.

Im Rucksack

  • Rucksack: Ein leichter Rucksack zwischen 20-35 Liter ist ausreichend. Er sollte wasserdicht bzw. mit Regenhülle sein. Ich mag es, wenn er am Rücken ausreichend belüftet ist, es im Innenraum ein extra Fach bzw. eine Halterung für die Wasserblase gibt, außerdem ein leicht zugängliches Deckelfach besitzt und Außen-Halterungen für die Wanderstöcke. Wenn ich vorne noch ein Oberteil zum Trocknen oder Auslüften dranhängen kann, bin ich glücklich. Lass dich am besten im Outdoor-Fachgeschäft beraten und probiere verschiedene Modelle. Je nach Rückenlänge und sonstigen Präferenzen läufst du damit am besten. 
  • Wasserflaschen bzw. Trinksystem: Für mich funktioniert ein Trinksystem am besten. Ich trinke häufig und da würde mich das ständige Absetzen des Rucksacks nerven. Der flache Beutel lässt sich überall leicht befüllen, sicher mit einem Clip verschließen und praktisch im Rucksack verstauen. In meine Trinkblase kommt ausschließlich Wasser, alles andere würde auf Dauer zu Geruchsbildung führen. Nach der Tour die Blase und Schlauch immer gut reinigen und trocknen.
  • Dünne Primaloft-/Daunenjacke: Vielleicht liegt es daran, dass ich insgesamt kälteempfindlich bin, aber ich könnte mir gar nicht vorstellen ohne für eine mehrtägige Tour zu starten. Gerade Abends oder auch für den Fall einer unvorhergesehenen Situation ist sie für mich nicht nur unverzichtbar, sondern auch eine Sicherheitsmaßnahme. Bei Daune gibt´s das RDS-Siegel (Responsible Down Standard), ich selbst besitze eine leichte Primaloft-Jacke.
  • (Hard-Shell)-Regenjacke: atmungsaktiv mit Belüftungsschlitzen unter den Armen finde ich sehr praktisch. Ich habe eine robuste Variante, die ich bei niedrigen Temperaturen mit meiner Primaloft-Jacke kombiniere. Je nach Temperaturbereich reicht aber auch eine dünne Regenjacke. Es gibt PFC-freie und solche, die aus recycelten Materialien hergestellt wurden
  • Ggf. Regenhose: Am angenehmsten ist es, wenn du sie ohne die Schuhe ausziehen zu müssen, anziehen kannst.
  • Ggf. Dünne Handschuhe: Wenn du mit kühleren Temperaturen rechnest, kann es ganz angenehm sein, dünne Handschuhe dabei zu haben. Denn kalte Hände wie auch Füße sind auf Dauer für dein Wohlbefinden nicht gerade förderlich.
  • Rettungsdecke und Erste-Hilfe-Set: In deinen Rucksack gehört grundsätzlich eine Rettungsdecke und ein Erste-Hilfe-Set. Neben Blasenpflastern, solltest du einen Druckverband, Tape, Wunddesinfektions- und Schmerzmittel mit dir tragen. Packe auch einen Zettel mit den relevanten Notfallnummern mit rein.
  • Stirnlampe: Essentiell und stetiger Begleiter in sämtlichen Lebenslagen. Es ist auf jeden Fall ratsam eine ordentliche Lampe mit genügen Power zu haben. Meine ist mit Batterien, es gibt auch welche mit Akku. Da ich meine Stirnlampe gewonnen habe und sie nicht gebranded war, kann ich dir momentan keine spezielle empfehlen.
  • Ggf. Grödel: Zum Überwinden von Schneefeldern und durchaus sinnvoll, um nicht in die waghalsige Situationen zu geraten. Umso wichtiger, wenn man alleine unterwegs ist. Beachte: Grödel sind keine Steigeisen!
  • Ggf. Gamaschen: Wenn du lange durch Schneefelder läufst
  • Wanderkarte: Ich sichere mich immer doppelt ab, d.h. digital und analog. Entsprechend habe ich mein Smartphone mit Topo und eine Papierkarte dabei. Fürs Smartphone nutze ich entweder alpenvereinaktiv.com oder meine neueste Anschaffung: ApeMap. Das Smartphone ist meine primäre Navigationshilfe, da es einfach praktischer ist als eine Papierkarte. Eine gedruckte Wanderkarte (Maßstab 1:25.000) habe ich für alle Fälle dabei.
  • Handy: Zum einen als Navigationsgerät, zum anderen falls ich einen Notruf absetzen muss, mit dabei.
  • Ggf. Kamera: Zusätzlich zum Smartphone trage ich meist eine Kamera mit. Das ist entweder meine alte Minolta-Filmkamera oder meine Canon 600D. Entweder trage ich sie schräg vor der Brust oder am unpraktischsten im Rucksack. Dieses Jahr steht der Peak-Design-Clip auf meiner Wunschliste, mit dem man die Kamera praktisch am Schulterriemen des Rucksacks befestigen kann. 
  • Taschenmesser: Als Allrounder im Kleinformat immer dabei. 
  • Brotzeit und Snacks: Falls du mittags nicht einkehrst, versorge dich mit einer leckeren Brotzeit. Je nach Intensität und Dauer der Tour nehme ich auch Nüsse und ggf. Müsliriegel mit.
  • Mülltüte: Am Berg und generell sollte man wie selbstverständlich seinen Müll mitnehmen. Entweder ich packe ihn in die Brotbox oder eine Mülltüte, die ich immer in meinem Rucksack mithabe. Du wirst schockiert sein, wenn du mal darauf achtest wie viel Müll achtlos in die Natur geworfen wird, selbst in sensiblen Gebieten.
  • Sonnencreme: Die Sonne ist in den Bergen sehr intensiv. Ohnehin verwende ich keinen Sonnenschutzfaktor unter 30 mehr. Je nach Hauttyp und Empfindlichkeit kann auch 50 sinnvoll sein.
  • Wichtige Dokumente: Personalausweis bzw. Reisepass, Impfpass bzw. Krankenversicherungskarte, DAV-Ausweis, Bargeld und EC- bzw. Kreditkarte (auf vielen Hütten kann man nur Bar zahlen!)

Für den HÜttenabend

  • DAV-Ausweis und Bargeld (siehe „wichtige Dokumente“)
  • Hüttenschlafsack: Auf Hütten Pflicht und für dich auch angenehmer. Ich habe eine Baumwoll-Inlet, es gibt aber auch Inlets aus Seide oder Merino, letzteres vermutlich meine nächste Kaufwahl.
  • Ggf. Sandalen oder Hüttenschuhe: Auf manchen Hütten gibt es auch Hüttenschuhe oder du gehst in Strümpfen
  • Wechseloberteil: Selbst bei Tagestouren habe ich immer ein Wechselshirt dabei. Wenn dir auf der Hütte kalt werden sollte, ziehst du einfach deinen Zip-Pulli an. Dass man bei einer Hüttentour nach Rosen duftet, erwartet keiner und zudem wirst du innerhalb weniger Tage deine Sachen sicherlich nicht vollmüffeln. Merino und gute Qualität helfen in dem Fall enorm.
  • Ggf. leichte (Baumwoll-)Leggings: Wenn du nicht in Unterwäsche schlafen möchtest oder gerne deine Wanderklamotten wechseln möchtest, packe dir eine bequeme Leggings ein
  • Warme Socken: Abends dürfen frische Socken ausgepackt werden. Wenn du mehrere Tage unterwegs bist, würde ich ohnehin zwei paar Wandersocken mitnehmen, da du in feuchten Socken schnell Blasen bekommst.
  • Elektronik: Denk an Ladekabel für Handy und Kamera. Ich nehme meist noch ein kleines Akkupack mit, das ich für den Notfall dabei habe.
  • Hygieneartikel: Zahnputzutensilien, ein kleines Mikrofaser-Handtuch und ein Stückchen Seife bzw. etwas Flüssigseife: Die Seife kannst du gleichzeitig als Waschmittel verwenden. Um auf überflüssigen Müll zu verzichten, kannst du für deine Flüssigseife eine nachfüllbare Tube verwenden. Wer das Bedürfnis hat, packt außerdem ein kleines Deo mit ein. Die nachhaltige Variante ist Deo-Creme. Je nach Bedarf zusätzlich Haarbürste/-kamm und Haargummis und evtl. eine Menstruationstasse 
  • Ggf. Tagebuch bzw. dünnes Notizheft und Stift: Wenn ich alleine unterwegs bin, habe ich auf jeden Fall ein kleines Notizheft (A5, blanko) dabei. In der Gruppe variiert das je nach Gruppengröße und -zusammensetzung. 
  • Ohropax: Auch wenn es vielen anders geht, verwende ich selten Ohropax. Das eine oder andere mal war ich dennoch froh, es standardmäßig eingepackt zu haben.

Mit dieser Packliste bist du perfekt für deine nächste Hüttentour vorbereitet.
Ich wünsche dir ganz viel Spaß!!

Wie gefällt dir meine Packliste? Was darf bei dir überhaupt niemals fehlen?

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2 Kommentare

  1. Martin

    Echt schön dein Blog. 😉

    GLG Martin

    Antworten
    • Valeska

      Lieben Dank für das tolle Kompliment!!☺️

      Antworten
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